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In diesem Falle handelt es sich um die Kandidatin Eva-Maria*. Sie ist 18 Jahre alt, sehr sozial eingestellt, hilft gerne Menschen und wächst in einem Arzthaushalt auf. Das Vorgespräch verdeutlicht, dass hier ein junger Mensch in seinen wesentlichen Neigungen- und Denkhaltungen eher emotional und vor allem mit sehr viel Empathie „unterwegs“ ist.

Lässt sich damit der Traumberuf „Ärztin“ realisieren?

Grafik der HBDI Denkpräferenzen Mit Blick auf das Medizin-Studium kann man sagen, dass das Medizin-Studium seine Schwerpunkte in den Naturwissenschaften hat. Nach dem Modell des Herrmann Brain Dominanz Instruments lässt sich das Medizin-Studium eindeutig der linken Gehirnhälfte zuordnen. Also: Analyse, Logik, Quantität und Struktur etc.

Zugleich sind in diesem Bereich aber sicherlich auch helfende – unterstützende Tätigkeiten relevant. Diese Fähigkeiten kommen nach dem HBDI Profil eher aus der rechten Gehirnhälfte. Genau in diesem Konflikt befand sich Eva-Maria. Die Neigungs- und Denkstilanalyse sollte für sie eine gewisse Klarheit bringen.

Die Analyse des HBDI Profils ergab, dass Eva-Maria’s Neigungs- und Denkverhalten eindeutig der rechten Gehirnhälfte zuzuordnen war. Bei der gemeinsamen Durchsicht der Studieninhalte zeigte sich, dass Eva-Maria diese Studieninhalte nicht besonders lagen. Zugleich war Ihr Wille aber sehr ausgeprägt, später als Ärztin Menschen zu helfen!

Im Rahmen des Analyse-Gesprächs wurde ihr deutlich aufgezeigt, dass sie für manche Studienfächer „mehr“ arbeiten muss, als beispielsweise naturwissenschaftlich begabte – zukünftige Kommilitonen. Sie entschied sich trotzdem für das Medizinstudium und hatte das Glück, einen Studienplatz zu bekommen. Nach nun mehr als fünf Jahren meldete sich Eva-Maria zurück. Sie erzählte, dass sie sich in etlichen Studienfächern in der Tat sehr anstrengen musste. Sie hat sich dann aber auf das Fach Gynäkologie spezialisiert und arbeite heute als Fachärztin für Gynäkologie und Geburtenhilfe. Sie ist in einem Krankenhaus tätig und hilft dabei, dass Kinder das Licht der Welt erblicken können.

Selten hat sich im Berufsalltag von „Abi und was dann?“ eine Situation ergeben, in der persönliche Neigungen und Fähigkeiten zunächst nicht dem Studienfach entsprachen. Sich aber nun feststellen lässt, dass nach dem erfolgreichem Abschluss des Medizinstudiums jemand sein persönliches Glück im Beruf gefunden hat. Denn in dem Beruf kommen neben den Fachkenntnissen nun auch die hohen sozialen und empathischen Kompetenzen zur Geltung. Diese werden sowohl im Kollegenkreis, als auch bei den Patienten überaus geschätzt und vor allem auch deutlich positiv zum Ausdruck gebracht!

Viele Grüße – Jan Untiedt

 

 

* Name von der Redaktion geändert